Die Energiewende in Deutschland schreitet weiter voran. Im Norden von Deutschland entsteht nun eine Photovoltaik-Anlage, die die bisherigen Kraftwerke in den Schatten stellt und gleichzeitig zeigt, wie strukturschwache Regionen Deutschlands neu belebt werden können. Mit einem gigantischen Photovoltaik-Kraftwerk in Brandenburg-Briest baut der deutsche Photovoltaik-Hersteller Q-Cells seine Stellung auf dem weltweiten Markt weiter aus. Wie das Unternehmen am 3.11.2011 bekannt gab, geht es bei der Suche nach ein geeigneten Standort neue Wege. Das Photovoltaik-Kraftwerk entsteht auf dem Gelände des ehemaligen Militärflughafens Brandenburg-Briest, der bis ins Jahr 2009 in (zuletzt ziviler) Benutzung war. Das 200 Hektar große Militärgelände verwandelt sich bis Ende 2011 in ein gigantisches Sonnenkraftwerk. Q-Cells verbaut damit eine Fläche von nahezu 285 Fußballfeldern. Das Vorgehen des Unternehmens ist besonders erfreulich, da bei diesem Projekt brachliegende Flächen wirtschaftlich und umweltfreundlich wiederbelebt werden.
Die Ausmaße der Anlage selbst sind dabei mehr als gigantisch. Die Leistung der Anlage liegt, laut Q-Cells, bei 91 Megawatt. Diese Leistung reicht aus, um 22.500 Haushalte jährlich mit erneuerbarer Energie zu versorgen. Zudem werden mit der Anlage im Jahr 50.000 Tonnen CO2 eingespart. Auch die Bauzeit soll möglichst gering gehalten werden. Seit Mitte Oktober ist bereits ein Teilpark im Aufbau. Dieser soll rund 31 MW an Strom liefern. Bis Ende 2011 sollen dann alle Solarmodule bereits stehen und über ein eigenes Umspannwerk die öffentlichen Haushalte mit Strom versorgen.
Die Benutzung der Anlage übernehmen zwei Investoren aus der Solarbranche. Zwei Solarparks mit insgesamt 60 MW Leistung übernimmt die Hamburger LUXCARA GmbH. Die übrigen 31 MW übernimmt das Berliner Unternehmen MCG.
Für diese großen Mengen von Energie sorgen 383.000 kristalline Solarmodule der Firma Q-Cells.
Der Hersteller festigt mit diesem Projekt seine führende Position auf dem weltweiten Photovoltaik-Markt. Der Aktienmarkt honorierte die Geschäfte svon Q-Cells sofort. Der Aktienkurs des Unternehmens stieg nach der Projektbekanntgabe um mehr als 15 Prozent.
Q-Cells ist für solche Großprojekte bekannt. Zu Beginn des Jahres 2011 hat der Photovoltaik-Hersteller in Finsterwalde bereits einen Solarpark an die Investoren übergeben. Mit einer Leistung von rund 82 MW ist dieser der Größte seiner Art in der Bundesrepublik Deutschland.